Deutsch – eine schwierige Sprache und das Erlernen dieser Sprache – eine harte, Ausdauer fordernde Arbeit

Hier eine erste Information aus der Gruppe “Sprache“.

Für uns war es ein klares Ziel, den Bewohnern des Asylantenheims in Römhild so schnell wie möglich die Gelegenheit zu bieten, die deutsche Sprache zu erlernen, um sich rasch besser  im täglichen Leben zurechtzufinden und sich verständlich machen zu können.

Da von offizieller Seite keine Aktivitäten unternommen wurden, gab es drei Aufgaben, die zuerst zu lösen waren.

Das Raumproblem konnte mit Hilfe der Familie Perlick gelöst werden. Dankenswerter Weise wurde uns der Gemeinderaum im Pfarramt zur Verfügung gestellt.

Nun galt es, Kursleiter zu finden und einen praktikablen Stundenplan zu erarbeiten, da der Gemeinderaum natürlich auch durch die Kirchgemeinde genutzt wird.

Zu Beginn waren wir drei Kollegen, die in den anfänglich eingeteilten vier Gruppen den Unterricht begannen.

Nur wenige der Migranten, die sich für den Sprachkurs eingetragen hatten, sprechen Englisch.

Das stellt die Kursleiter vor eine komplizierte Herausforderung.

Durch krankheitsbedingten Ausfall gestalteten sich die beiden ersten Wochen für mich sehr zeitintensiv.

Leider muss Frau Schmidt nun ihre Kursleitertätigkeit auf Grund ihres Berufs beenden, steht aber weiterhin zur Vertretung zur Verfügung wie auch Frau Lautensack aus Gleichamberg.

Unser Team besteht nun aus zwei Lehrern i.R. aus Irmelshausen und seit dem 06.10. aus Frau Karin Wirsching gemeinsam mit Frau R.Härter (dienstags) und den Schwestern Lamprecht aus Irmelshausen (samstags), die den Kurs für die Arabisch sprechenden Familien mit Kindern übernehmen.

Da die regelmäßige Teilnahme oder die Teilnahme überhaupt noch ein Problem ist, reduzierten wir die Anzahl der Gruppen mit Teilnehmern mit persischer Sprache auf 3 Gruppen.

Es wurde viel Schreibmaterial gespendet. Jeder Teilnehmer erhielt die Erst-Lern-Hefte für Zahlen und Buchstaben, Schreibgeräte und Hefter.

Dank der Bereitschaft des Schulleiters der Hermann-Lietz-Schule Haubinda, Herrn B. Werner, konnte ich zusammengestelltes Material für alle Teilnehmer kopieren. Außerdem wurden Bücher bestellt, die nach der Einführungsphase zum Einsatz kommen werden.

Doch neben dem Alphabet, den Zahlen und den ersten Wörtern und Redewendungen werden natürlich wichtige Probleme für das Verhalten in unserem Land besprochen und Regeln und Gesetze erklärt. Denn was in unserem Kulturkreis selbstverständlich ist, ist neu und auch nicht immer gleich verständlich. Seien es hygienische Probleme, Probleme des Verhaltens zwischen den Geschlechtern, das Einhalten von Plänen mit Zeitangaben und, und, und.

Denn nur wenn wir ehrlich und aufgeschlossen aufeinander zugehen, werden sich die Migranten aufgenommen fühlen und sich öffnen.

Wir freuen uns mit jedem Teilnehmer über erreichte Fortschritte, über die ersten zusammenhängenden deutschen Wörter, die Freude, wenn sie im Geschäft oder beim Sport schon ein bisschen verstehen.

Wir werden auch weiterhin bestrebt sein, die Kursteilnehmer, manchmal auch mit notwendigem Nachdruck bei denen die bummeln, mit viel Geduld und Verständnis an die deutsche Sprache  heranzuführen und ihnen die Integration so zu erleichtern.

Allen, die uns dabei unterstützen, danken wir herzlich.

Christine Göpel/ Gruppe Sprache